Liebe Besucherinnen, liebe Besucher, herzlich Willkommen bei OMPRIS!
vielen Dank für Euer Interesse am OMPRIS-Projekt. Unser Angebot ist nun offiziell beendet.
Wir haben uns sehr gefreut, dass das Angebot so gut angenommen wurde.
Falls Du aktuell auf der Suche nach Unterstützung bist, empfehlen wir Dir die Seite des Fachverband Medienabhängigkeit e.V.. Hier findest Du verschiedene spezialisierte Anlaufstellen deutschlandweit.
https://www.fv-medienabhaengigkeit.de/hilfe-finden/
Vielen Dank für die zahlreichen Teilnahmen und das große Interesse an unserem Projekt!
Das OMPRIS-Projekt
Wenn Du das Gefühl hast keine Kontrolle mehr über Deine Internet- und Smartphonenutzung zuhaben, Deine Computerspielzeit oder Streamingzeit gerne reduzieren würdest, es aus eigener Kraft bisher aber nicht geschafft hast, bist Du bei OMPRIS genau richtig!
OMPRIS ist ein Onlinebasiertes Motivationsprogramm zur Reduktion des problematischen Medienkonsums und Stärkung der Veränderungsmotivation bei Computerspielabhängigkeit und Internetsucht. Es ist ein wissenschaftlich entwickeltes und vom Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses Deutschland (G-BA) gefördertes Beratungsprogramm.
Über Webcam bieten wir Dir eine persönliche Beratung und psychologische Hilfe über 4 Wochen an, damit du Deinen Schritt in Richtung gesunder Mediennutzung gehst. Das Programm ist wissenschaftlich begleitet und für Dich völlig kostenlos.
In der Mediensucht erfahrene Beratende werden Dich in etwa 2 psychologischen Beratungen pro Woche unterstützen, um eine mögliche problematische Nutzung von z.B. Spielen, Internetpornografie, sozialen Netzwerken und Streamingdiensten zu erkennen und zu reduzieren.
Eine individuelle Sozialberatung kann Dich bei Fragen zur Inanspruchnahme von staatlichen Hilfeleistungen oder weiteren sozialen Problemen unterstützen.
Auf dieser Homepage findest Du alle wichtigen Informationen, um an OMPRIS teilzunehmen. Fülle einfach den Selbsttest aus und prüfe, ob Deine Internetnutzung problematisch ist.
Melde Dich an – Zusammen werden wir es schaffen!
Wir freuen uns auf Dich! Dein OMPRIS-Team |
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Dr. Jan Dieris-Hirche |
Was Dich erwartet!
Nachdem Du den Selbsttest auf problematische Internetnutzung ausgefüllt hast, kannst Du ein Benutzerkonto erstellen und einen ersten Online-Termin zur Aufklärung, Information und Planung auswählen.
Wenn dann alles klar ist und Du an OMPRIS teilnehmen willst, geht es los! Es folgt ein ausführliches diagnostisches Gespräch, um zu klären, ob Du wirklich eine problematische Internetnutzung hast oder andere psychische Störungen vorliegen. Nachdem du einige Fragebögen ausgefüllt hast, kannst Du Dir endlich die erste richtige Beratung bei Deinem persönlichen Beratenden wählen, der Dich in den nächsten 4 Wochen individuell begleiten wird.
Bitte beachte: Wenn Du unter 18 Jahren bist, brauchen wir das Einverständnis Deiner Eltern!

Wie läuft OMPRIS ab?
In mindestens 8 Online Beratungen arbeiten wir gemeinsam an z.B. folgenden Dingen:
- Internet-Suchtsymptome erkennen und handeln
- Medienregeln entwickeln
- Tagesstrukturen fördern (z.B. Schlaf, Essen, Hygiene)
- Ursachen finden und Lösungen entwickeln
- Dein analoges Leben stärken
- Rückfälle erkennen und vermeiden
- Ggf. analoge Hilfen finden (z.B. Selbsthilfegruppen, Therapie)
Deine Motivation, Deine Anliegen und Ziele sind uns wichtig und stehen in der Beratung immer im Mittelpunkt! Deine Teilnahme findet komplett von zu Hause aus via Webcam statt.

Wann kann ich teilnehmen?
Du kannst an OMPRIS teilnehmen, wenn Du:
- Im Selbsttest Hinweise auf eine problematische oder süchtige Medien- und Internetnutzung zeigst.
- Du selber unter Deiner Mediennutzung leidest.
- Du mindestens 16 Jahre oder älter bist (unter 18 J. mit Einwilligung Deiner Eltern).
- Du bisher keine Hilfe oder Therapie gefunden hast.
- Webcam und Mikrofon hast.
- Ausreichend Deutsch verstehst und sprichst.
Da es sich um eine Online-Beratung handelt, ist es egal, wo Du wohnst.
OMPRIS ist Wissenschaft!
Um OMPRIS langfristig an Kliniken und Beratungsstellen anbieten zu können, wird das Programm an mehreren Universitäten beforscht. Deswegen wirst Du im Verlauf zu verschiedenen Zeitpunkten gebeten wissenschaftliche Fragenbögen zur Internetnutzung, Motivation, psychischem Erleben und zur Wirksamkeit von OMPRIS zu beantworten. Alle Deine Daten sind maximal sicher auf einem deutschen Server verschlüsselt gespeichert und unterliegen allen aktuell geltenden Richtlinien des Datenschutzes. OMPRIS wurde durch eine Ethikkommission der Ruhr-Universität Bochum sowie durch den LWL Datenschutzbeauftragten geprüft und für einwandfrei befunden.
Aufgrund des Studiendesigns kann es sein, dass Du nach dem Erstgespräch entweder direkt in die Beratungen startest, oder erst eine kleine Weile (4 Wochen) warten musst, bevor es losgeht.
Genauere Informationen und alle wichtigen Dokumente zur Studie findest Du im Homepagebereich „Studie“ und unter “Download“.

Teste hier Dein Nutzungsverhalten!
Hier hast Du die Möglichkeit Dich selbst und Dein Internet- oder Computerspieleverhalten zu testen.
Wenn Du auf den Link klickst, kannst Du einen wissenschaftlich entwickelten Fragebogen ausfüllen. Es werden Dir einige Fragen zur Internetnutzung und Deiner Person gestellt. Sofort nach der Beantwortung der Fragen bekommst Du eine Rückmeldung, ob möglicherweise ein problematischer Internetkonsum vorliegt und ob wir die Teilnahme an OMPRIS empfehlen.

Wichtig: Der Selbsttest kann lediglich ein erstes Screening auf eine Internetsucht sein, aber keine ärztliche Diagnostik ersetzen. Eine genaue medizinische Diagnostik folgt im Rahmen der OMPRIS Beratung.
Dein Beratungsteam im OMPRIS Projekt
„Wir freuen uns auf Dich!“

Laura Bottel
M. Sc. Medienpsychologie

Magdalena Pape
M. Sc. Psychologie

Michael Dreier
Dr. rer. physiol. Dipl.-Soz

Linny Geisler
Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Nehle Penning
Projektkoordinatorin

Julia Weretecki
Sozialarbeiterin

Lorraine Cornelsen
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Wissenschaftliche Leitung

Jan Dieris-Hirche
Dr. med. Oberarzt LWL-Klinik Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Ruhr-Universität Bochum

Stephan Herpertz
Univ.-Prof. Dr. med. Direktor LWL-Klinik Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Ruhr-Universität Bochum

Bert te Wildt
Prof. Dr. med. Chefarzt Psychosomatische Klinik Kloster Dießen

Klaus Wölfling
Dr. sc. hum. Dipl.-Psych. Leitung Ambulanz für Spielsucht, Klinik Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Peter Henningsen
Univ.-Prof. Dr. med. Direktor Klinik Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Klinikum rechts der Isar, TU München
Wissenschaftlicher Hintergrund
Trotz der offiziellen Anerkennung der Computerspielabhängigkeit als psychische Störung durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Jahr 2019, ist die Versorgungslage für Betroffene mit internetbezogenen Störungen deutschlandweit häufig unzureichend. Ein Grund liegt im häufigen Vorhandensein von Begleiterkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen, die bei der Diagnostik und Behandlung meist im Vordergrund stehen.
Durch den Mangel an spezialisierten Kliniken vor allem im ländlichen Raum und dem Defizit an präventiven Angeboten, kann einer Chronifizierung und Manifestation der Erkrankung oft nicht frühzeitig entgegengewirkt werden. Dadurch kommen Betroffene meist erst sehr spät und mit einem hohen Leidensdruck im Gesundheitssystem an.
Das Ziel von OMPRIS ist die Errichtung einer Brücke zwischen einer entstehenden Suchtsymptomatik mit subjektiv empfundenem Leidensdruck und einer notwendigen suchttherapeutischen Intervention. Im Rahmen von OMPRIS soll präventiv die Suchtsymptomatik gelindert werden und prospektiv die Motivation zur Verhaltensänderung gesteigert werden.
Streetworking im Internet
Es findet eine individualisierte professionelle und störungsorientierte Beratung per Webcam statt, je nachdem welche Art der schädlichen Internetnutzung vorliegt, z.B. Computerspielsucht, Cybersexsucht, allgemeine Internetsucht oder die Abhängigkeit von sozialen Medien. Im Erfolgsfall könnte OMPRIS von Krankenkassen genutzt werden, um eine Frühprävention der Internetsucht „auf Rezept“ anzubieten. Zudem kann das onlinebasierte Beratungskonzept auf andere Krankheitsbilder übertragen werden, bei denen es um patientenseitige Verhaltensänderung zur Verbesserung des Gesundheitsverhaltens und Förderung der Behandlungsmotivation geht.
Projektförderung: Innovationsfond des G-BA Deutschland, Dauer 3 Jahre, Förderhöhe ca. 1,35 Millionen Euro (Kennz. 01VSF18043).
Konsortialführung:
Dr. med. Jan Dieris-Hirche, Universitätsklinikum Bochum
Die Studie wurde über das Deutsche Register Klinischer Studien (DRKS) der Weltgesundheitsorganisation präregistriert und ist über die Homepage www.drks.de einsehbar.
Störungsbild:
DSM-5 Diagnosekriterien der Internet Gaming Disorder
Andauernder und wiederholter Gebrauch des Internets zum Zweck des Online-Spielens, häufig gemeinsam mit anderen Spielern, der zu einer klinisch signifikanten Behinderung oder zu Einschränkungen führt, gekennzeichnet durch fünf (oder mehr) der folgenden Symptome über eine Periode von 12 Monaten Dauer:
- Andauernde Beschäftigung mit Internet- bzw. Online-Spielen. (Der Betroffene denkt über frühere Online-Spiele nach oder beschäftigt sich gedanklich mit zukünftigen Spielen. Die Online-Spiele werden zur dominierenden Aktivität des alltäglichen Lebens.)
- Entzugssymptome wenn das Online-Spielen nicht zur Verfügung steht. (Diese Entzugssymptome werden typischerweise beschrieben als Gereiztheit, Ängstlichkeit oder Traurigkeit. Körperliche Symptome im Sinne eines Medikamentenentzugs werden nicht beschrieben.)
- Toleranzentwicklung mit dem Bedürfnis, zunehmend Zeit für Online-Spiele aufzubringen.
- Erfolglose Versuche, die Teilnahme am Online-Spielen zu beenden.

- Verlust des Interesses an früheren Hobbies oder Aktivitäten als Folge des Online-Spielens.
- Andauerndes exzessives Online-Spielen trotz des Wissens um die psychosozialen Probleme.
- Täuschen von Familienmitgliedern, Therapeuten oder anderen Personen in Bezug auf das wirkliche Ausmaß des Online-Spielens.
- Gebrauch der Online-Spiele, um aus negativen Emotionen (wie z.B. Gefühle von Hilflosigkeit, Schuld oder Ängstlichkeit)
herauszukommen oder um diese zu lindern. - Gefährdung oder Verlust von wichtigen Bekanntschaften, Beruf, Ausbildung oder Karriere-Möglichkeiten wegen des Online-Spielens.
Studiendesign OMPRIS
Bei OMPRIS handelt es sich um die weltweit erste telemedizinische multizentrische randomisierte klinische Studie zur psychologischen Beratung der Internetsucht und Computerspielabhängigkeit. In der Onlineberatung werden die Teilnehmenden zufällig entweder der Interventions- oder der Wartekontrollgruppe zugeordnet. Mit dem Vergleich dieser beiden Gruppen wollen wir die Wirksamkeit der störungsorientierten Kurzzeitintervention prüfen. Die Online-Beratung besteht aus etwa 8-9 Einzelsitzungen innerhalb von 4 Wochen. Letztendlich erhalten alle in die Studie Eingeschlossenen die Beratung – für die Wartegruppe beginnt sie jedoch erst nach einer Wartezeit von 4 Wochen (siehe Ablaufplan).
Zu Beginn wird Webcam basiert die Studieneignung geprüft und das Einverständnis zur Teilnahme erhoben. Liegen Einverständnis und Studieneignung vor, folgen sorgfältige diagnostische Untersuchungen. Erfüllt die Person die Einschlusskriterien, so wird sie zufällig entweder der Interventionsgruppe oder der Wartekontrollgruppe zugeordnet. Beide Gruppen werden vor, in der Mitte und nach der Intervention bzw. Wartephase eine diagnostische Befragung durchlaufen (Fragebögen). Nachdem die Beratung für die Interventionsgruppe beendet ist, beginnt die Beratung für die Teilnehmenden der Wartekontrollgruppe.
Alle Teilnehmenden der Interventionsgruppe werden zudem 6 Wochen nach Ende der Intervention erneut befragt, um Langzeiteffekte der OMPRIS Beratung abschätzen zu können.

Projektpartner OMPRIS
Projektleitung und Konsortialführung:
- LWL-Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum, Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Dr. med. Jan Dieris-Hirche & Univ.-Prof. Dr. Stephan Herpertz
Projektpartner Beratung:
- Klinikum rechts der Isar, TU München, Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Prof. Dr. med. Peter Henningsen
- Psychosomatische Klinik Kloster Dießen am Ammersee, Prof. Dr. med. Bert te Wildt
- Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Ambulanz für Spielsucht, Dr. Klaus Wölfling
Projektpartner Gestaltung, Auswertung und Evaluation:
- Zentrum für Telematik und Telemedizin im Gesundheitswesen Bochum (ZTG GmbH), Rainer Beckers
- Lehrstuhl für Medizinmanagement, Fakultät der Wirtschaftswissenschaften der Universität Duisburg- Essen, PD Dr. med. Dr. rer.pol Anja Neumann
- Abteilung für Medizinische Informatik der Biometrie und Epidemiologie der Ruhr-Universität-Bochum, Prof. Dr. Nina Timmesfeld

Foto: LWL-Klinik Psychosomatische Medizin Bochum
Kooperationspartner Öffentlichkeitsarbeit:
- Fachverband für Medienabhängigkeit e.V.
Erstellung Studienplattform:
- Heymer Consult, Inhaber Dirk Heymer e.K.

Kontakt
Kontakt bei Krisen:
Ambulanz des LWL-Universitätsklinikums der Ruhr-Universität Bochum, Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Telefon: 0234 5077-3333
Studienleitung und Konsortialführung:
Dr. med. Jan Dieris-Hirche
LWL-Universitätsklinikums der Ruhr-Universität Bochum, Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Alexandrinenstraße 1-3
44791 Bochum
Kontakt zum Studienzentrum Bochum:
Laura Bottel (M. Sc.)
LWL-Universitätsklinikums der Ruhr-Universität Bochum , Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Alexandrinenstraße 1-3
44791 Bochum
Tel.: 0234 5077-3231
E-Mail: info@onlinesucht-hilfe.com
Pressekontakt:
Rosa Sommer M.A
LWL-Universitätsklinikum Bochum, LWL-Klinik Herten
Tel.: 0234 5077-1234
Tel.: 02366 802-5025
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